Eiweißabschäumer

  

Ein elegantes und wirkungsvolles Verfahren, dem Wasserkreislauf von organischen Abfallstoffen wie z.B. Eiweiße und Kohlenhydrate, zu entlasten ist das Abschäumverfahren für Süßwasser,  wenn man einen funktionierenden Abschäumer hat. Aus dem Bereich der modernen Meerwasseraquaristik sind Abschäumverfahren seit vielen Jahren bekannt und Stand der Technik. Es kann aber nicht einfach ein Meerwasserabschäumer zu einem gut funktionierenden Süßwasserabschäumer umgebaut werden. 

 

Mit Abschäumern kann man große Mengen der anfallenden organischen Abfallstoffe abschäumen, bevor die bakterielle Fäulnis beginnt. Hierbei muss man bedenken, dass diese Stoffe dem Wasserkreislauf endgültig entzogen werden, bevor sie bakteriell u.a. in Nitrat, Phosphat, Sulfat usw. umgewandelt werden können.

 

Der äußerst nützliche Abschäumprozess kann durchgeführt werden, weil die Schmutzstoffe (Eiweiße und Kohlenhydrate) in Form von Makromolekülen vorliegen, welche oberflächenaktiv sind und die Tendenz haben, sich an Grenzflächen abzuscheiden und niederzuschlagen. Diese Stoffe konzentrieren sich z.B. auch an unbewegten Wasseroberflächen auf dem Teich. Oft bildet sich sogar ein kleiner Schaumteppich in der Nähe von Ausströmersteinen oder Bacheinläufen.

  

Schaumbildung an einer Einlaufstelle

 

  

Schaumbildung und Kahmhaut auf der Teichoberfläche (250.000 Liter Teich)

  

 

Reines Wasser hat grundsätzlich die Eigenschaft, aufgrund der sogenannten Oberflächenspannung, immer die kleinstmögliche Form, nämlich die eines Tropfens zu bilden. Diese Tendenz ist im Süßwasser aufgrund der höheren Oberflächenspannung noch stärker ausgebildet als im Meerwasser.

 

Aufgrund der hohen Oberflächenspannung im Süßwasser zerplatzen diese Schmutzbläschen sehr leicht. Z.B. die Neuentwicklung der Firma Schuran macht es möglich, das vorzeitige Zerplatzen der Schmutzbläschen zu verhindern, ohne das der Abschäumer die Höhe eines Menschen erreichen muss.

 

 

 

Abschäumer von Schuran im PondRack 2

 

 

      

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