Koi-Ernährung

 

Koi können das Futter nur verwerten, wenn die Wassertemperatur den Körper auf "Touren" gebracht hat. Somit bestimmt die Wassertemperatur die Art des Futters und nicht das was der Besitzer meint füttern zu müssen.

 

Wer sich die oberen Zeilen genau verinnerlicht, hat keine Probleme mit dem Füttern seiner Koi. Gesunde Tiere sind ein Garant dafür, dass man auch weniger Verluste hat. Einem Koi die Möglichkeit des Wachstums zu geben, steht im direkten Zusammenhang mit der Frage, wie man Koi richtig ernährt.

 

Wichtig ist, dass eine ausgewogene Ernährung der Tiere erfolgt. Der Speiseplan kann selbst mit Fertigfutter sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Diesen Speisenplan können die Koi nicht beeinflussen aber Sie. Koi sind omniphore Lebewesen, d.h., ihre Nahrung enthält sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile. Alle diese Bestandteile sollten in einem ausgewogenen Futter vorhanden sein.

 

Nie nach Volumen kaufen. Sogenannte "Sticks" sind weniger geeignet als spezielle Koipeletts. Dann ist auch der vergleichsweise niedrige Preis zu erklären. Leider muss man immer wieder feststellen, dass gerade Neulinge in unserem Hobby auf dieses Futter zurückgreifen. Mit Verwunderung stellen sie erst dann, fest wie gut ihre Fische wachsen und welche Farben sie entwickeln, wenn sie auf vernünftiges Koifutter stoßen.

 

Das Angebot an gutem Koifutter ist groß und für viele nicht leicht zu durchschauen. Aus meinen eigenen Erfahrungen der letzten Jahre möchte ich folgende zu bedenken geben. Die am besten abgestimmten Futtersorten kommen nicht mehr nur aus Japan. Durch den langen Transportweg ist das Futter schon älter, als wenn es in Europa gefertigt wird.

 

Selbst die beste Zusammensetzung kann nicht verhindern, dass durch die Lagerung die Vitamine wertlos werden. Somit nur Gebinde kaufen, die innerhalb von 6 Monaten nach dem Öffnen verbraucht werden.

 

 

Ernährung zu Beginn des Jahres

Am Anfang des Jahres befinden sich die Tiere in der Winterruhe. Mit steigenden Temperaturen erwachen sie und bewegen sich. Mit diesen Bewegungen verbrauchen die Koi Energie. Obwohl die Koi recht kräftig aussehen, können sie das eingelagerte Fett nicht in Energie umsetzen. Es fehlt ihnen ganz einfach die Wassertemperatur um eigenes Körperfett in Energie umzusetzen. So ist es auch zu erklären, warum scheinbar dicke Koi am Ende einer Wintersaison nahe daran sind zu verhungern.

 

Wichtig ist es nun den Tieren Nahrung zuzuführen, die sie sehr schnell verdauen können und diese Stoffe auch sofort in Energie umsetzen können.

Wenn die Tiere sich bewegen und fressen wollen, beginnen Sie nun mit sinkendem Winterfuttersorten und fetten dieses Futter mit Fischölen auf. Nehmen Sie nur Fischöle und Vitamine. Diese tierischen Fette kann der Fisch sofort in Energie umsetzen und schütz sie so am besten gegen die kommenden wechselhaften Temperaturen. Ab wie viel Grad man anfangen sollen zu füttern kann man nicht direkt festlegen, wenn sich die Fische bewegen, verbrauchen sie Energie und diese gibt man mit den vorgenannten Möglichkeiten bei sparsamer Fütterung. Bei Temperaturen zwischen 8 - 15°C wird solch ein Futter verfüttert.

 

Ernährung im Frühjahr

Mit steigenden Temperaturen kann man nun schwimmendes leicht verdauliches Futter verwenden. Bei Temperaturen zwischen 12 - 15°C wird solch ein Futter verfüttert. Auf jeden Fall sollten man auch hier das Futter mit Fischölen auf fetten und mit Vitaminen anreichern. Mit den vorgenannten Ergänzungen bereitet man die Tiere optimal auf die Laichzeit vor.

 

Ernährung im Sommer

Wenn die Wassertemperaturen kontinuierlich >16°C liegen, kann man mit der Umstellung des Futter beginnen. Von den leicht verdaulichen Sorten kann man nun aus der ganzen Palette der Futtersorten wählen. Wichtiges Augenmerk sollte nun auf Wachstum, Kondition und Farbgestaltung gelegt werden. Aber Achtung: Essen sie auch jeden Tag und Wochen lang nur Erbsensuppe? Niemals nur eine Futtersorte über Wochen füttern, ständig wechseln. Man kann sich die Futtersorten mischen, oder man kauft gleich eine ausgewogene Futtermischung. Hier bietet der Handel verschiedene Möglichkeiten an. 

 

Welche Zusätze kann man im Sommer noch geben?

  • Futterpasten

  • Seidenraupenpuppen

  • Spezialfuttersorten mit sehr vielen Zusätzen

  • Mineralpulver

  • ... 

ACHTUNG: Liegen die Wassertemperaturen >24°C darf nicht gefüttert werden !!!! Die Fische können einige Schadstoffe nicht mehr oder nur schlecht an das Wasser abgeben. Dies kann bis zum Tod der Koi führen.

Ausnahme: 

Es wir mittels Sauerstoffkonzentrator und elektronischer Sauerstoffmessung sichergestellt, das die Sauerstoffsättigung min. 100% beträgt, dann darf bis 26°C gefüttert werden.

  

Ernährung im Herbst und Winter

Sinkt die Temperatur unter 16°C kommt es zu Verdauungsproblemen bei den Koi, das kann bis zum Tod der Tiere führen. Deshalb rechtzeitig auf Winterfutter umstellen. Was für das Frühjahr gilt, wiederholt sich nun auch im Herbst und Winter. Wichtig ist im Herbst den Koi die nötige Konditionierung zu geben. Winterfutter mit viel Fischöl und Vitaminen ist wichtig. So vorbereitet kann den Koi kaum etwas passieren. Sinken die Temperaturen unter 10°C, dann geben Sie Koi sehr sparsam Sinkfutter, so lange sich die Tiere bewegen.

So schließt sich nun der Kreislauf eines Jahres.... 

 

      

 

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