Nitrit-Bestimmung mittels Nitrit-Test

von JBL

Ich erlebe immer wieder, dass der richtigen Messung des Nitritgehaltes im Wasser nicht genug Beachtung zukommt. Der Nitrit-Test von Merck ist sehr gut, aber auch sehr teuer.

Wird ein Photometer verwendet, stören oft Teichzusätze (Mineralzusätze, Fadenalgenmittel, Kochsalz etc.) im Wasser die Messung - es kommt zu falschen Messwerten.

Oder es wird ein Nitrit-Test verwendet, welcher statt Nitrit (NO₂^-) Stickstoff (N-NO₂^-) anzeigt.

So werden 0,25 mg/L N-NO2 angezeigt. Dieser Wert muss aber mit drei multipliziert werden.

So ergeben sich dann plötzlich 0,75 mg/L Nitrit. Bitte die Anleitung sehr genau lesen.

Auch haben Nitrit-Tests teilweise sehr grobe Unterteilungen.

Was nützt die Abstufung 0,0 - 0,5 - 1,0 - 2,0 - 5,0 mg/L ??

Einige Tests berücksichtigen nicht die Färbung des Wassers. Da der Nitrit-Test von gelb nach rot umschlägt, hat es einen großen Einfluss ob das Wasser eine Gelbstich hat oder nicht bzw. wie stark dieser Gelbstich ist.

Aus diesen Gründen stelle ich nun den JBL-Nitrit-Test genauer vor, welcher

• preisgünstig ist

• eine sehr feine Unterteilung hat

• die Farbe des Wassers berücksichtigt

• nicht durch Mineralzusätze, Kochsalz, usw. gestört wird

1. Methode

Durch eine Farbreaktion wird das im Wasser enthaltene farblose Nitrit nach drei Minuten rotviolett. Je mehr Nitrit im Wasser enthalten ist, desto farbiger, d.h. Farbintensiver wird die Messlösung. Die Farbintensität wird mit Farbfeldern einer Farbkarte mit dem Auge verglichen. Durch die Verwendung einer Blindprobe wird die Farbe des Teichwassers berücksichtigt, da die Färbung das Ergebnis sonst verfälscht.

2. Messbereich

Der Messbereich liegt zwischen 0,025 und 1,0 mg/L Nitrit. Mittels einer sinnvollen Verdünnung des Teichwassers kann der Messbereich auf 4 mg/L erweitert werden (siehe weiter unten).

Nitrit (NO₂^-): 0,025 - 0,05 -  0,1 - 0,2 - 0,4 - 0,6 - 0,8 - 1,0 mg/l

3. Anwendungsbereich

Der Test ist für Süß- und Meerwasser geeignet. Somit kann der Nitritgehalt in

• Grund- und Oberflächenwasser

• Trinkwasser

• Teichwasser

• Aquarienwasser (Süß- und Seewasser)

bestimmt werden.

Die Temperatur des zu prüfenden Wassers muss zwischen 18°C und 30°C liegen; d.h. kaltes Teichwasser darf nicht gemessen werden - es muss erst erwärmt werden.